Oxford-Schuhe gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Ursprünglich waren sie praktische Herrenschuhe, doch mit der Zeit wurden sie auch für Damen zu einem Must-have. Von klassischen Modellen wie Oxford und Derby bis hin zu ausgefalleneren Looks wie Spectator-Schuhen – ihre Mischung aus Geschichte, Funktion und Stil sorgt dafür, dass sie Jahr für Jahr beliebt bleiben.
Oxford-Schuhe für Herren
Der Ursprung der Oxford-Schuhe
Oxford-Schuhe, auch Balmorals genannt, erschienen erstmals Anfang des 19. Jahrhunderts als Alltagsschuhe für Männer. Besonders beliebt waren sie unter Studenten der Universität Oxford – daher der Name. Obwohl wir das genaue Herstellungsjahr nicht kennen, werden sie seit über 200 Jahren getragen.
Mainstream werden
Im 19. Jahrhundert erlangten Oxfords auch außerhalb Oxfords Beachtung. Ihr klares, edles Design machte sie perfekt für elegantere Anlässe, die den formellen Modetrends der Zeit entsprachen. Mit der industriellen Revolution konnten sich dank besserer Fertigungsverfahren mehr Menschen hochwertige Schuhe leisten. Oxfords wurden schnell zu einem festen Bestandteil der Herrengarderobe aller Gesellschaftsschichten.
 
Unser William Oxford-Stiefel basiert auf einem klassischen Herrenstil der 1910er Jahre und verfügt über ein traditionelles geschlossenes Schnürsystem.
Oxfords erobern Hollywood
In den 1930er und 1940er Jahren waren Oxford-Schuhe auf der Leinwand allgegenwärtig. Hollywoods führende Männer trugen sie regelmäßig, was dazu beitrug, dass die Schuhe nicht nur als formelle Kleidung, sondern auch im Alltag beliebt wurden.
Oxford-Schuhe für Damen
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begannen Frauen, sich an der Herrenmode zu orientieren – man denke nur an Hemden, Krawatten und Westen –, da diese praktischer war. Dieser Wandel verstärkte sich während des Ersten Weltkriegs noch, als Frauen begannen, traditionell von Männern ausgeübte Rollen zu übernehmen. Da Komfort und Funktionalität in der Damenmode immer wichtiger wurden, fanden Oxford-Schuhe natürlich ihren Platz.
 
Unser Florence Oxford basiert auf dem Damenstil der frühen 1910er Jahre und verfügt über einen niedrigen, bequemen Absatz.
Oxfords mit Absatz
In den 1920er Jahren entwickelten sich Oxford-Schuhe erneut – diesmal mit höheren Absätzen , wie dem beliebten geschwungenen französischen Absatz . Diese Veränderung machte den Oxford sowohl praktisch als auch stilvoll und sprach sowohl berufstätige Frauen als auch modebewusste Frauen an. Gegen Ende des Jahrzehnts gehörten sie zu den unverzichtbaren Bestandteilen der Damengarderobe.
Oxfords im Zweiten Weltkrieg
In den 1930er und 40er Jahren blieben Oxfords beliebt. Frauen trugen oft Modelle mit niedrigem Blockabsatz aus braunem oder schwarzem Leder. Diese Schuhe ließen sich hervorragend kombinieren – insbesondere in Kriegszeiten, als die Materialien knapp waren. Stilvolle Details wie Ausschnitte, raffinierte Nähte und dekoratives Leder sorgten im Laufe der Zeit für Frische, ohne Ressourcen zu verschwenden.
 
Unser Schuh Juliette verkörpert den klassischen Look der 1930er Jahre und verfügt über Vintage-Details, die der Epoche treu bleiben.
Was ist der Unterschied zwischen Oxford- und Derby-Schuhen?
Der Derby-Schuh ähnelt dem Oxford, es gibt jedoch einen Hauptunterschied: das Schnürsystem.
Oxford Schuhe
Oxfords haben ein sogenanntes geschlossenes Schnürsystem – die Teile mit den Ösen sind unter dem Vorderteil des Schuhs angenäht. Dies verleiht ihnen ein engeres, schlankeres Aussehen und macht sie formeller.
 
Unser Mildred Oxford, ein von den 1930er Jahren inspiriertes Design, zeigt diesen Stil mit raffinierten Ausschnitten und einem anmutigen Absatz.
Derby-Schuhe
Derbys hingegen verfügen über ein offenes Schnürsystem , d. h. die Seiten des Schuhs werden über die Mitte gestülpt und von dort aus geschnürt. Dadurch lassen sie sich leichter anpassen und wirken etwas lässiger.
 
Unser Eleanor Derby ist ein toller, von den 1940er-Jahren inspirierter Stil mit flachem Absatz und den charakteristischen offenen Schnürsenkeln.
Spectator Shoes: Ein sportlicher Twist
Spectator-Schuhe sind eine lässige, sportliche Variante von Oxford- und Derby-Schuhen. Sie sind normalerweise in zwei Farben erhältlich – beispielsweise Schwarz und Weiß oder Braun und Weiß –, aber es gibt auch Modelle in Marineblau, Burgunderrot und anderen Farben.
Diese Schuhe tauchten erstmals Ende des 19. Jahrhunderts als Sportschuhe auf. Die Leute begannen, sie bei Sportveranstaltungen zu tragen, daher der Name „Spectator“. Sie waren ursprünglich Herrenschuhe, erfreuten sich aber in den 1920er und 1930er Jahren auch bei Frauen großer Beliebtheit.
 
Unser Grace-Spectator-Schuh ist ein klassischer zweifarbiger Schuh im Stil der 1940er Jahre in Braun und Weiß.
Möchten Sie mehr erfahren?
Wenn Sie sich für Schuhgeschichte interessieren, schauen Sie sich unseren ausführlichen Einblick in die Geschichte des Spectator-Schuhs in „ The History of Two-Tone Spectators: A Vintage Icon“ an.
Benötigen Sie Tipps, wie Sie Ihre Schuhe in Topform halten? Lesen Sie unseren Leitfaden zur Lederschuhpflege in unserem Artikel „ So reinigen Sie Lederschuhe und -stiefel“ .
Quellen:
- 
Vintage-Schuhe von Caroline Cox 
- 
Schuhe: Eine illustrierte Geschichte von Rebecca Shawcross 
 
   
  