Die Mode der 1950er Jahre spiegelte einen neuen Optimismus nach dem Zweiten Weltkrieg wider. Mit der wirtschaftlichen Erholung wandte sich der Stil von der praktischen, schlichten Kleidung der Kriegsjahre ab. Damenmode wurde femininer und eleganter, während sich Herrenmode auf klare, maßgeschneiderte Looks konzentrierte. Gleichzeitig begann die aufkommende Jugendkultur, diese traditionellen Stile in Frage zu stellen.

Ein klassisches Strickset aus den 50er Jahren, bestehend aus unserem Sally- Pullover und unserer Joanne -Strickjacke, beide in Pflaumenfarbe. Passende Stricksets wie diese waren in den 50er Jahren sehr beliebt.
Der anhaltende Einfluss des „New Look“
Christian Diors „New Look“, der Ende der 1940er Jahre eingeführt wurde, prägte die Damenmode der 1950er Jahre weiter. Er betonte eine Sanduhrfigur mit eingeschnürter Taille, weite Röcke bis zur Wadenmitte und strukturierte Oberteile. Krinolinen und Unterröcke wurden darunter getragen, um Volumen zu verleihen, und Spitz-BHs sorgten für eine spitze Brustform.
Maßgeschneiderte Kleider, Röcke und Jacken trugen zu einer schlanken Silhouette bei. Bleistiftröcke, Kleider mit weitem Rock und schmal geschnittene Zigarettenhosen mit femininen Blusen wurden zu alltäglichen Basics.
Kleine, nach hinten geneigte Hüte waren in Mode und Frauen trugen ihr Haar oft in weichen Locken, Dutts oder Pferdeschwänzen mit welligem Pony – Looks, die durch Ikonen wie Marilyn Monroe und Elizabeth Taylor populär wurden.
Damenmode der Arbeiterklasse in den 1950er Jahren
In den 1950er Jahren trugen Frauen der Arbeiterklasse gerne praktische, aber dennoch modische Kleidung. Einfache Kleider aus Baumwolle oder Nylon mit taillierter Taille waren im Alltag üblich. Zu Hause trug man Schürzen, bei der Arbeit feste Schuhe oder niedrige Absätze. Selbst in der Freizeit trugen sie oft weite Röcke, was die Vorliebe des Jahrzehnts für feminine Formen widerspiegelte.

Ein lässiger 50er-Jahre-Look mit einem roten Hemdblusenkleid mit weitem Rock und taillierter Taille, kombiniert mit meinen Sidse-Keilsandalen . Foto: Tami Meijburg
Damenmode der Oberschicht der 1950er Jahre
Für Frauen der Oberschicht drehte sich in der Mode der 1950er Jahre alles um ein gepflegtes Aussehen. Kleider hatten taillierte Taillen und weite Röcke, die von Unterröcken gestützt wurden, während die Ausschnitte oft tief und schmeichelhaft waren. Edle Stoffe wie Seide, Taft und Satin wurden für die Abendgarderobe verwendet, und tagsüber trug man maßgeschneiderte Anzüge. Perlen, Handschuhe, Hüte und elegante Frisuren rundeten den Look ab. Abendkleider waren oft mit Spitze, Perlen und Stickereien verziert und spiegelten den Glamour Hollywoods wider.

Der Look dieses Abendoutfits im Stil der 50er Jahre zeichnet sich durch eine taillierte Taille und klassische Details wie Handschuhe und ein am Hinterkopf getragenes Federstirnband aus. Foto: Tami Meijburg
Herrenmode in den 1950er Jahren
Männer trugen in den 1950er Jahren maßgeschneiderte Anzüge mit klaren Linien und schmalen Revers, meist in dunklen Farben wie Schwarz, Marineblau und Grau. Hoch taillierte Hosen mit geradem oder etwas weiterem Bein waren Standard. In der Freizeit wurden Strickjacken, Poloshirts und Collegejacken beliebt. Hüte wie Fedoras und Trilbys gehörten weiterhin zum festen Bestandteil der Herrengarderobe.
Der Stil der Männer der Arbeiterklasse in den 1950er Jahren
Männer in Handwerks- oder Fabrikarbeiten trugen robuste Kleidung wie Jeans, Arbeitshemden aus Baumwolle oder Denim und Overalls. Robuste Jacken und Arbeitsstiefel waren üblich. In der Freizeit verbreiteten sich legere Outfits wie T-Shirts, Button-Down-Hemden und militärisch inspirierte Jacken, zusammen mit Pullovern und Bomberjacken.
Herrenmode der Oberschicht der 1950er Jahre
Männer der Oberschicht trugen weiterhin maßgeschneiderte Anzüge, oft in zwei- oder dreiteiliger Ausführung mit schmalem Revers und hoch taillierten Hosen. Während Westen langsam aus der Mode kamen, blieben Accessoires wie Seidenkrawatten, Manschettenknöpfe und Einstecktücher weiterhin beliebt. Für weniger formelle Anlässe sorgten Sakkos und leichtere Hosen für einen entspannteren Look.
Der Aufstieg der Jugendmode und des Rock 'n' Roll
Teenager der 1950er Jahre begannen, ihren eigenen Stil zu entwickeln, beeinflusst von Rockstars wie Elvis Presley und James Dean. Jeans wurden zum Symbol der Rebellion und Freiheit, und Lederjacken und Pompadour-Frisuren waren bei jungen Männern im Trend. Mädchen trugen Tellerröcke mit engen Pullovern oder Blusen über ihren Spitz-BHs – daher der Spitzname „Sweater Girls“.
Saddle Shoes wurden bei Teenagern zu einer beliebten Wahl, sowohl zu Jeans als auch zu Röcken. Sowohl Jungen als auch Mädchen übernahmen diesen ikonischen Schuhstil in vielen verschiedenen Farben, am häufigsten in Braun und Weiß.

Elliot , unser Unisex-Sattelschuh, wurde in den 1950er Jahren zum Liebling der Teenager, sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen.
Der Stilettoabsatz ist geboren
Schuhe der 1950er Jahre verbanden Eleganz mit Spaß. Die Erfindung des Stilettoabsatzes im Jahr 1956 bedeutete einen großen Wandel. Dank einer im Inneren versteckten Metallstange konnten die Absätze dünner und höher sein als je zuvor. Der Stiletto wurde schnell zu einem beliebten Schuh für den Alltag und besondere Anlässe.

Julia ist unser Pumps im 50er-Jahre-Stil mit einem hohen, schmalen, stilettoähnlichen Absatz.
Pumps und Oxford-Schuhe blieben beliebt, während Teenager-Mädchen Ballerinas und Sattelschuhe liebten, inspiriert von Stilikonen wie Audrey Hepburn und Brigitte Bardot. Bei Männern blieben Oxford-Schuhe üblich, und Loafer wurden zur bevorzugten Wahl für lässigere Outfits.
Möchten Sie mehr über die Geschichte des klassischen Oxford-Schuhs und seines Cousins, des Derby-Schuhs, erfahren? Lesen Sie unseren ausführlichen Artikel „Oxford- und Derby-Schuhe: Ein zeitloser Klassiker“ oder lesen Sie mehr über die Geschichte des legendären Sattelschuhs in unserem Artikel „ Sind Sattelschuhe wieder in Mode? Ein zeitloser Trend in zwei Farbtönen“.
Quellen:
- 
 Schuhe – Eine illustrierte Geschichte von Rebecca Shawcross 
- 
Tidens Mode von Anne-Grete Steckhahn 
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Vintage-Mode – Designer-Klassiker sammeln und tragen von Emma Baxter-Wright, Karen Clarkson, Sarah Kennedy und Kate Mulvey 
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Vintage-Schuhe von Caroline Cox 
 
   
  